Am 8. März 1857 organisierten Tausende von Arbeiterinnen einen Streik in New York, um den 16-Stunden Arbeitstag auf 10 Stunden zu reduzieren und die Erhöhung der Löhne zu fordern. Aus Angst vor den Entwicklungen und der Ausweitung der Proteste auf die Städte, sperrten die Fabrikbesitzer mit Unterstützung der staatlichen Hilfe die streikenden Arbeiterinnen in den Fabriken ein. Bei dem Feuer, das infolge des Polizeiangriffs ausbrach, wurden 129 Arbeiterinnen verbrannt. Die Fackel, die Frauen an diesem Tag mit ihren Körpern entzündeten, wird an vorderster Front in den Händen der organisierten Frauen des Frauenbefreiungskampfes der heute geführt wird getragen.
Das imperialistisch-kapitalistische System versucht, die Last seiner strukturellen Krise auch heute auf den Rücken der Arbeiter und Werktätigen abzuwälzen. Auch werktätige Frauen sind von dieser Politik der Herrschenden stark betroffen. Den Frauen wird aufgezwungen, in Saisonarbeit-, Teilzeitjobs-, Zeitarbeitsfirmen und prekären Beschäftigungsverhältnissen zu arbeiten. Frauen werden unter harten Arbeitsbedingungen unterdrückt und sind Mobbing und sexueller Gewalt ausgesetzt. Millionen von Frauen stehen unter der Knechtschaft der Care-Arbeit. Frauen werden unter schlechten Arbeitsbedinungen ausgebeutet, unterdrückt, sind der sexueller und psychischer Gewalt ausgesetzt. Aber die Arbeiterinnen und werktätigen Frauen werden das Leben und die Konsequenzen, die ihnen präsentiert werden, nicht akzeptieren. Die werktätigen Frauen die gestern am 8 März 1857 gegen diese Angriffe mit Streiks und Widerstand geantwortet haben, werden sich auch heute und bis zum Sieg organisieren.
Der Freiheitskampf der Frauen gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Massaker entwickelte sich zusammen mit dem Kampf der Arbeiterklasse, und ihr Widerstand war mit dem Anspruch der Revolution verbunden. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass die Befreiung der Frau durch den Kampf für die Revolution gewonnen werden kann. Auf dieser Grundlage wird der Kampf gewebt und der Widerstand fortgesetzt. Kommunistische und revolutionäre Frauen, die den Widerstand in der Geschichte anführten; die Kämpfe von Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Alexandra Kollontai, Nadezhda Krupskaya, Celia Sanchez, Pedro Herrera, Zoya Kosmodemyanskaya (Tanya), Chiang Ching, eine der Anführerinen des großen proletarischen Kulturrevolution , Barbara Anna Kistler, Ayfer Celeb, Sefagül Kesgin, Rosa und Asmin erleuchten auch heute noch unseren Weg. Unser Kampf, die Zukunft aufzubauen, indem wir ihren Spuren folgen, wird weitergehen.
Das imperialistische System und die Herrscher, die alle Teile seiner Kette sind, ziehen die Menschen mit dem Rad der heftigen Ausbeutung in die Vernichtung. Wir haben den Zusammenbruch des Gesundheitssystems auf der ganzen Welt in der Corona-Pandemie erlebt. Von öffentlicher Feindseligkeit geprägte Systeme führen zur Unterdrückung der Menschen nicht nur durch Ausbeutung, sondern auch durch Katastrophen. Das haben wir mit dem Erdbeben in Maraş am 6. Februar 2023 erlebt.
Die faschistische Diktatur ist verantwortlich für das Massaker mit den Maßnahmen, die nicht gegen das Erdbeben getroffen wurden, unkontrolliertem und billigem Bauen, maximalem Profit und Rent-Seeking und natürlich dem System, das mit der Katastrophe, die mit dem Erdbeben einherging, nicht Schritt halten konnte. Die Herrschenden, die die Augen um großen Gewinn zu machen vor allem verschließen, sind die Hauptverantwortlichen für die Katastrophe. Das Erdbeben hat einen Zustand des großen sozialen Zusammenbruchs geschaffen. Dieser Zusammenbruch machte die Menschen wütend. Diese Wut richtet sich ohne dass sich die Menschen organisieren, nicht gegen das System. Das Volk befindet sich in einem großen unterdrücktsein. In dieser Unterdrückung bekommen Frauen mehr von ihrem Anteil als üblich. Die männlich dominierte faschistische Struktur berücksichtigt in solchen Katastrophenfälle nicht die besondere Situation der Frauen wie Sauberkeit und Hygiene während der Menstruationsblutung und als Ergebnis der gleichen Denkweise nimmt die Gewalt gegen Frauen in solchen Situationen stärker zu. Die gleiche männlich dominierte Denkweise verkündet über diyanet die Fatwas, die das Gesetz der religiös verheirateten Kinder regeln, die beim Erdbeben durch das diyanet adoptiert wurden. Kinder, deren Eltern gestorben sind, werden Sekten übergeben und der missbräuchlichen und vergewaltigenden reaktionären Denkweise anvertraut. Die Angriffe auf unser Volk vermehren sich und nehmen auf diese Weise zu. Die Rebellion, die Frauen gegen die Ausbeutung ausgerüstet haben, der sie seit Tausenden von Jahren ausgesetzt sind, wächst und entwickelt sich auf der ganzen Welt. Der Kampf der Frauen, und der unterdrückten Völker in Iran die sich gegen die Angriffe der reaktionären Kräfte , mit der Begründung dass Mahsa Amini ihren Kopf nicht richtig bedeckt hat widersetzen, hat unsere Entschlossenheit gegen alle reaktionären Angriffe zu kämpfen verstärkt. Der Kampf gegen Frauenmorde, Abtreibungsverbote, Unterhaltsgesetze, Arbeitslosigkeit, Hunger, Armut, alle Arten von Klassen-, nationaler und sexueller Unterdrückung und Ausbeutung wächst und entwickelt sich weltweit. Die imperialistischen Mächte verstärken ihre Angriffe auf das Volk, indem sie Kriege auf der ganzen Welt führen. Im Krieg und auf dem Fluchtweg werden die Menschen massakriert und einem großen Leid ausgesetzt. Frauen und Kinder erleben immer mehr die verheerenden Folgen von Krieg und Migration. Unsere wachsende Wut muss der Albtraum der Herrschenden werden. Wir die Arbeiterinnen, Werktätigen und die unterdrückten der Unterdrückten, unsere Befreiung und die Schaffung einer klassenlosen, ausbeutungsfreien Welt ist mit dem Kampf Schulter an Schulter mit Männern und Frauen möglich. Das ist möglich, wenn Imperialismus, Faschismus und Reaktion aller Art in den Seiten der Geschichtsbücher begraben werden.
Wir, als Lila-Rot Kollektiv, werden am 8. März, dem Tag des Widerstands und des Kampfes, auf den Feldern und Straßen sein. Wir werden unsere Parolen rufen, wir werden unsere Kampflieder singen, und wir werden Frauen hören, die auf der ganzen Welt auf den Straßen, Feldern, Fabriken, Kerkern und Bergen Widerstand leisten und kämpfen. Wir rufen alle unterdrückten, Arbeiterinnen und werktätigen Frauen auf, sich mit diesem Bewusstsein und dieser Kühnheit auszustatten, um am 8. März, dem “Tag der Einheit, des Kampfes und der Solidarität”, die Straßen und die Plätze zu erobern, und sich mit unserer gerechten und legitimen Wut zu organisieren um unseren Kampf zu vergrössern.
ES LEBE DER 8. MÄRZ TAG DER WERKTÄTIGEN FRAUEN!
SCHLUSS MIT KLASSEN-, SEXUELLEN UND NATIONALER AUSBEUTUNG!
AUF DIE STRASSEN! IM GEISTE DES 8. MÄRZ, ORGANISIERT UND KÄMPFERISCH!
VERWANDLE DAS BEWUSSTSEIN DER SOLIDARITÄT IN EIN BEWUSSTSEIN DER VERANTWORTLICHKEIT!
LILA-ROT KOLLEKTIV
2 März 2023
Deutsch 8 März 2023 pdf…